„Ein Herz für Yacub“

Silinge, März 2013:
Den zwölfjährigen Yacub kennen wir seit Beginn unserer LiScha-Arbeit. Er ist sozusagen unser Nachbar dort oben in Silinge.
Ein ausgeprägter Infekt mit hohem Fieber lässt Yacub immer schwächer werden. Schwere Atemnot, ein anhaltend hohes Fieber und der zu große Gewichtsverlust, Yacub wiegt nur noch 11 kg, alarmieren erst die Familie und dann uns.
Wie den meisten Menschen in unserer Projektregion fehlt der Familie das nötige Geld für die medizinische Behandlung (ein Kranken-Versicherungs-System existiert in Nepal nicht) und die Wege zum nächsten Arzt sind mit mind. fünf Stunden Fußmarsch sehr weit und strapaziös.
Wir veranlassen sofort den Transport ins nächste Krankenhaus, wo die Ärzte schnell erkennen, dass Yacub dringend Spezialisten benötigt. So erreicht er schon einen Tag später die Kinderklinik in Nepals Hauptstadt Kathmandu. Sie versuchen den kleinen Körper zu stabilisieren und nach eingehenden Checks kommt die erschütternde Nachricht: Yacub hat einen so schweren Herzfehler, dass es für ihn nun um Leben oder Tod geht.
Eine Herzklappe ist fast vollständig verschlossen und eine weitere schließt nicht mehr. Er benötigt dringend eine Operation. Ein großer Eingriff, bei dem sie den Brustkorb öffnen und der Yacub viel Kraft kosten wird. Aber dafür müssen sie den kleinen Körper erst einmal ausreichend stabilisieren.
Es ist allen klar, dass die Familie nicht in der Lage ist, die Operation und alle Folgekosten zu tragen. Wir starten einen Spendenaufruf, der helfen soll, Yacub die lebensrettende Operation zu ermöglichen.
Die Resonanz ist überwältigend! Binnen weniger Tage haben wir das benötigte Geld zusammen und können zusätzlich alle anfallenden Folgekosten decken!

Da für eine so große Operation wie diese viel Blut benötigt wird, beginnen wir schon Tage zuvor Blutkonserven aus der zentralen Blutbank in Kathmandu zu besorgen. Zusätzlich soll auch Blut über eine Direktspende am eigentlichen Operationstag bereitgestellt werden. Nach einiger Suche finden wir auch die geeigneten Blutspender.
Am 17.04. ist es dann soweit. Es ist Yacubs großer Tag – er bekommt die lebensrettende Herzoperation.
Lange haben wir alle auf diesen Moment gewartet!
 
Nach vier Stunden Operation, einigen Tagen Intensivstation und weiteren drei Wochen Klinikaufenthalt ist es nun sicher.
Yacub hat es geschafft!

Er ist aus der Herzklinik entlassen und als gesunder Junge in sein Dorf Silinge zurückgekehrt!
 
Allen Spendern, allen, die mitgefiebert haben, die Yacub so viel Anteilnahme, Mitgefühl und Hilfsbereitschaft haben zukommen lassen, möchten wir von ganzem Herzen danken!
Es hat uns zutiefst bewegt, wie viele Menschen bereitwillig ihr Herz für Yacub geöffnet haben!
Jede dieser Spenden, jeder Gruß, jedes Beten für ihn – all das hat dazu beigetragen, dass Yacub seinen Kampf gewinnen durfte.
Er kann seinen 13. Geburtstag feiern!

Danke!


Und weiter?
Yacub darf erst einmal zu Kräften kommen und ordentlich wachsen, bevor es für ihn noch einmal eine größere Operation geben wird. Aber das ist nicht gleich morgen. Die weiterführenden Maßnahmen und auch die kommende OP ermöglichen ihm ein „Altwerden-Können“ – so die Aussage des Herzchirurgen. Eine gute Nachricht!
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