Situation

Einkommenssicherung der Familien in Silinge

Die wunderschöne Natur und die Beliebtheit unter den Reisenden lässt oft die Tatsache vergessen, dass Nepal zu den ärmsten Ländern dieser Erde zählt.
Nepals Bevölkerung besteht zu über 80% aus Bauern, von denen heute rund 15% in den wenigen Städten leben. Die Zahl der Menschen, die in die Städte abwandern, ist in den letzten Jahren extrem angestiegen. So haben sich die Einwohnerzahlen in Kathmandu in wenigen Jahren mehr als verdreifacht - von 800.000 auf weit über 2,5 Millionen. Die Stadtflucht endet für die Menschen vom Lande jedoch nicht selten in der völligen Verarmung und Entwurzelung. Viele von ihnen versuchen ihr Glück auch im Ausland, z.B. in Indien, Malaysia oder den Golfstaaten. Die Aussicht, dort eine Zeit lang als Tagelöhner zu arbeiten und Geld für die Familie zu sparen, weckt bei ihnen die Hoffnung auf ein besseres Leben.
Meist kommen diese Menschen aus den niedrigsten Kasten, d.h. sie sind in ein Leben voller Armut geboren. Bildung ist ihnen oft verwehrt geblieben.

Ob als Zuwanderer in einer der nepalesischen Städte oder als Tagelöhner im Ausland - der Alltag dieser Menschen sieht sehr traurig aus. Sie sind gezwungen, primitivste Arbeiten unter schlechtesten Bedingungen zu verrichten, erhalten für ihre Arbeit nur einen Billiglohn, haben keinerlei soziale Absicherung und eine medizinische Versorgung können sie sich nicht leisten.
Neueste Zahlen (03/2011) haben gezeigt, dass auf Grund der katastrophalen Arbeits- und Sicherheitsbedingungen, aber auch infolge der Trennung von ihren Familien viele besonders in den Golfstaaten arbeitende Nepalesen durch Unfälle, Krankheit oder Selbstmord sterben.
Deshalb ist es so wichtig, Maßnahmen zur Stärkung der Region einzuleiten, um den dort lebenden Familien in ihrer angestammten Heimat eine Perspektive zu geben.

Die in unserer Projektregion lebenden „Chepang” sind eine der ärmsten Volksgruppen Nepals. Für sie ist das Überleben ein täglicher Kampf.
Bienenzucht stellt hier eine der wenigen Möglichkeiten dar, etwas für den Lebensunterhalt einer Familie zu erwirtschaften. Eine gute Infrastruktur zum Absatz des Honigs ist bereits vorhanden, so z.B. durch ein existierendes Netz von Kooperativen.
Die meisten Familien sind jedoch durch ihre Armut nicht in der Lage, das Startkapital für einen Bienenkorb aufzubringen, womit ihnen eine überlebenswichtige Einnahmequelle verloren geht.

 

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